7.12.2022

EU: Derivate-Clearing soll von London in die EU

Die EU will die Abhängigkeit ihres Finanzsektors vom Finanzplatz London reduzieren. Deshalb sollen Unternehmen erstmals verpflichtet werden, einen Teil ihrer Derivategeschäfte in Euro bei Clearinghäusern in der EU abzuwickeln. Am 7. Dezember 2022 stellt EU-Kommissarin Mairead McGuinness die Clearing-Strategie der Kommission vor.

Dazu sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI: „Es ist gut, dass die Kommission die Abhängigkeit der Assetmanager in der EU von Clearingstellen in Drittstaaten verringern möchte, um die Risiken für die Finanzstabilität zu reduzieren. Daher begrüßen wir Maßnahmen, die den Übergang für die Markteilnehmer erleichtern, wie zum Beispiel aktive Konten bei Clearingstellen in der EU einzurichten. Die Kommission sollte an ihrem Ziel festhalten, das Euro-Clearing in die EU zu verlagern. Damit würde sowohl das Clearing als auch die Besicherung von außerbörslich gehandelten und börsennotierten Derivaten innerhalb des erforderlichen EU-Rahmens stattfinden. Das stärkt den Verbraucherschutz.“


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