Rückblick Nachhaltigkeitskonferenz

150 Teilnehmer verfolgten am 21. Juni 2023 die Vorträge und Diskussionen auf unserer Nachhaltigkeitskonferenz. Die Veranstaltung startete mit Thomas Richter, der angesichts vieler kleinteiliger und unabgestimmter Gesetzesinitiativen von den politischen Entscheidern eine klarere und grundsätzlichere Regulierung forderte. Das Regelchaos müsse beendet werden, um das Hauptziel des nachhaltigen Investierens, die Transformation der Wirtschaft, erreichen zu können.

„Was brauchen wir für die nachhaltige Transformation?“, so lautete das Thema des Eröffnungsvortrags von Fridtjof Detzner (Planet A Ventures). Er hat die Brennpunkte des Klimawandels vor Ort besucht und setzt seitdem auf die Finanzierung grüner Geschäftsmodelle mit Wachstumspotenzial. Mathilda Loussert (EU-Kommission) gab einen Überblick über die Sustainable-Finance-Initiativen der EU-Kommission. An der anschließenden Podiumsdiskussion „Is the EU regulation setting the right incentives for sustainable transition?“ nahmen Marion Aubert (EU-Kommission) sowie Ute Menke (Bayer AG) und Dr. Anastasia Petraki (BlackRock) teil. Dr. Magdalena Kuper (Leiterin Nachhaltigkeit beim BVI) moderierte das Panel, in dem es durchaus kontrovers zuging.

Die Verfügbarkeit von Daten ist die Voraussetzung, um die Berichtspflichten der EU erfüllen zu können. Wie ESG-Daten nach den Berichtstandards ESRS und IFRS die Welt verändern werden, erläuterte Georg Lanfermann (Präsident des Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee DRSC und Mitglied der EFRAG). Im Anschluss ging Dora Blanchet (ESMA) auf die Prioritäten der EU-Behörde bei nachhaltigen Geldanlagen ein. 

Professor Christian Klein (Universität Kassel) stellte erste Ergebnisse seiner laufenden Studie zu der seit einem Jahr anzuwendenden Nachhaltigkeitspräferenzabfrage vor. In der nachfolgenden Podiumsdiskussion diskutierte er gemeinsam mit Nicola Stefan Koch (2 Degrees Investing Initiative), Georg Schürmann (Triodos Bank) und Birgit Zipper (DWS) über das Thema „Greenwashing-Debatte zwischen Nachhaltigkeitsversprechen und Transformation – was braucht der Endanleger?“. Dr. Julia Backmann (Allianz Global Investors) moderierte das Panel.

Abgerundet wurde die Konferenz von zwei Beiträgen zu den Zukunftsthemen der nachhaltigen Geldanlage: Impact und Biodiversität. Dr. Volker Then (Fondazione AIS) stellte dar, welche Voraussetzungen ein glaubwürdiger Standard von Sustainable Impact haben sollte und grenzte in diesem Kontext das Impact-Konzept von ESG-Investments ab. Ingmar Jürgens und Malte Hessenius (beide Climate & Company) hielten ein Plädoyer für die Messung von Biodiversität in Finanzprodukten.

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