Der demographische Wandel schreitet rasant voran. Am stärksten betroffen ist die heutige Generation der Erwerbstätigen. Viele werden ihre Rentenlücke ohne Reform der geförderten privaten Altersvorsorge nicht verkleinern können. Die geplante Frühstart-Rente zielt nur auf Kinder und greift erst nach Jahrzehnten, wenn diese in den Ruhestand gehen.
Wir haben daher gemeinsam mit den Verbänden der Versicherungswirtschaft und der Bausparkassen an die Regierung appelliert, die längst überfällige Reform der Riester-Rente nicht länger aufzuschieben, damit die über 50 Millionen Menschen, die heute zwischen 18 und 66 Jahre alt sind, endlich besser für das Alter vorsorgen können.
Am 9. Oktober 2025 hat der Koalitionsausschuss beschlossen, dass die Reform der privaten Altersvorsorge als zusätzlicher Teil der Rentenreform noch 2025 – und damit vor der Frühstart-Rente – im Kabinett beschlossen wird. Jetzt scheint die wichtigste Reform Vorrang zu bekommen, mit deren Hilfe die Rentenlücke von 50 Millionen Menschen verkleinert wird. Genau dafür hat sich der BVI immer eingesetzt. Zur Umsetzung liegt das Altersvorsorgedepot in der Schublade.
Das Altersvorsorgedepot bietet Sparern Flexibilität in der Einzahl- und Auszahlphase sowie höhere Renditechancen als die Riester-Rente. Es hat bei Fachleuten und in der Öffentlichkeit große Zustimmung gefunden. Mit dieser Reform würde Deutschland auch international endlich den Anschluss schaffen.
Die Fondsbranche ist der größte Verwalter von Altersvorsorgekapital in Deutschland. Zur Jahresmitte 2024 verwalteten die BVI-Mitglieder 1.910 Milliarden Euro für Altersvorsorgezwecke. Das entsprach 44 Prozent des von der Branche insgesamt verwalteten Vermögens von über 4.300 Milliarden Euro (30. Juni 2024).